Kann Geld von der Bankkarte in meiner Tasche abgebucht werden? Mythos oder reale Gefahr?

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Die Verbreitung kontaktloser Bankkarten (NFC-fähige Karten) hat das Bezahlen revolutioniert – Einkäufe sind schneller, bequemer und in vielen Fällen hygienischer geworden. Gleichzeitig tauchten jedoch Berichte auf, wonach Betrüger mit einem mobilen Terminal sogar durch unsere Kleidung hindurch Geld von unserer Karte abbuchen könnten. Doch wie real ist diese Gefahr im Jahr 2025? In diesem Artikel beleuchten wir, wie die Technologie funktioniert, welche Missbrauchsmöglichkeiten bestehen, welche Schutzmaßnahmen es gibt und geben praktische Tipps für den sicheren Umgang mit Bankkarten.

Wie kontaktlose Bankkarten funktionieren

Die NFC-Technologie (Near Field Communication) ermöglicht es, eine Bankkarte aus nur wenigen Zentimetern Entfernung auszulesen und eine Transaktion zu starten – in der Regel an POS-Terminals oder anderen kontaktlosen Bezahlgeräten.

  • Reichweite: meist 2–4 cm

  • Datenübertragung: der Chip kommuniziert per Kurzstreckenfunk mit dem Lesegerät

  • PIN-Pflicht: in Deutschland ist in der Regel ab 50 € eine PIN-Eingabe erforderlich

Die theoretische Möglichkeit von Betrug

Mögliches Szenario:
Ein Betrüger versucht mit einem mobilen Terminal (z. B. einem Smartphone mit SoftPOS-App) unsere Karte „auszulesen“, während sie sich in unserer Tasche oder Handtasche befindet.

Technische Hürden:

  • NFC funktioniert nur aus sehr kurzer Distanz (2–4 cm)

  • Die meisten Banken verlangen ab einem bestimmten Betrag eine PIN

  • In den meisten Fällen ist es unmöglich, eine Transaktion durchzuführen, wenn sich die Karte in einem Portemonnaie, einer Gesäßtasche oder Tasche befindet – Materialien können das Signal abschirmen

Reales Risiko

In der Praxis sind solche Betrugsfälle extrem selten, aber nicht völlig ausgeschlossen. Am ehesten sind Situationen gefährdet, in denen die Karte schlecht geschützt aufbewahrt wird und viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen (z. B. im öffentlichen Nahverkehr, bei Festivals).

Schutzmöglichkeiten

1. rfid-blockierende Geldbörsen und Hüllen

Diese bestehen aus speziellen Materialien, die NFC-Signale blockieren und so das Auslesen der Karte verhindern.

  • Preis: ca. 2–15 €

  • Erhältlich bei: Amazon, eBay, Elektronik- und Zubehörhändlern

2. Nutzung virtueller Karten

Viele Banken bieten digitale Karten an, die nur über eine Banking-App aktiviert werden können und kein physisches Pendant haben – das reduziert das Risiko.

3. mobiles Bezahlen

Apple Pay, Google Pay und ähnliche Dienste sind oft sicherer, da sie tokenisierte Daten verwenden und jede Transaktion eine biometrische Authentifizierung erfordert.

4. limits und Benachrichtigungen einstellen

  • Tägliches Limit für kontaktlose Zahlungen möglichst niedrig ansetzen

  • Push-Benachrichtigungen für jede Kartennutzung aktivieren

Was tun bei einer verdächtigen Transaktion

  1. Karte sofort sperren
    Alle Banken bieten schnelle Sperrmöglichkeiten per Telefon oder App.

  2. Bank informieren
    Rückbuchung (Chargeback) beantragen und den Vorfall melden – die Bank leitet eine Untersuchung ein.

  3. Polizeiliche Anzeige erstatten
    Bei Verdacht auf Missbrauch sollte eine Anzeige bei der Polizei erfolgen.

Häufig gestellte Fragen

1. Kann ein Betrüger eine Transaktion mit der Karte in meiner Tasche durchführen?
Nur, wenn er auf wenige Zentimeter herankommt und die Karte nicht abgeschirmt ist – praktisch ist das extrem schwierig.

2. Haben Banken Schutzmechanismen?
Ja, Banken überwachen verdächtige Muster automatisch und können Bestätigungen anfordern oder Karten sperren.

3. Lohnt sich ein RFID-Blocker?
Ja, vor allem wenn man die Karte oft in Menschenmengen oder offenen Taschen mitführt.

Unbefugte Transaktionen mit einem mobilen Kartenlesegerät sind theoretisch möglich, in der Praxis jedoch aufgrund technischer Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen äußerst selten. Bewusstes Nutzerverhalten, NFC-Blockierung, Aktivierung von Benachrichtigungen und die Nutzung von Mobile-Payment-Diensten tragen entscheidend dazu bei, das eigene Geld auch in sehr belebten Situationen sicher zu halten.



Die in diesem Beitrag verwendeten Bilder stammen entweder aus KI-generierter Quelle oder von lizenzfreien Plattformen wie Pixabay oder Pexels.

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